Im Dezember besuchte uns ein Fernsehteam im Auftrag von SAT-1 im Werra-Meißner-Kreis. Zwei Tage lang begleiteten die Medienleute uns und unsere Jugendlichen in der AWAG-Mittelmühle. Sie gingen dabei der Frage nach, ob es jungen Menschen gelingen kann, aus einer problembehafteten Vergangenheit zu entkommen.
Die Jugendlichen zeigten, wie ihr Alltag in der Mittelmühle aussieht: Struktur, Regelmäßigkeit, Verlässlichkeit. Sie berichteten über wertvolle Arbeit, sinnvolle Freizeit, Hoffnung und Vertrauen. Sie erklärten, welchen Schwierigkeiten sie widerstehen müssen und welche Herausforderungen sich dadurch ergeben. Sie zeigten stolz ihren ganz persönlichen Weg, den sie gehen, um in eine bessere Lebenslage zu geraten.
Als Gast besuchte uns ein ehemaliger Teilnehmer aus Speyer, der vor fast 10 Jahren erfolgreich am Programm der AWAG Mittelmühle teilgenommen hatte. Er erzählte seine Geschichte vom damaligen Leben auf der Straße unter Drogenkonsum und Gewalt bis hin zum heutigem Familienvater mit geregeltem Einkommen und guter Lebensperspektive
Auch die Betreuer kamen zu Wort und konnten über die Herausforderungen der täglichen Arbeit und deren Besonderheiten informieren. Ein besonders Anliegen war den Verantwortlichen die Benennung der Unterschiede der eigenen Arbeitsweise zu der von etablierten Systemen der staatlichen Jugendhilfe nach SGB-8. Sie nannten die Gründe, warum die etablierte Jugendhilfe an der Zielgruppe entkoppelter Jugendliche scheitert und diese jährlich zig tausend junge Menschen auf die Straße „entlässt“.
Die Reportage wird im ersten Quartal 2022 auf SAT1 ausgestrahlt.
Die Biografien der acht von CoLab aktuell betreuten jungen Männer, alle Anfang 20, weisen etliche Parallelen auf: Zerrüttete Familien, Gewalterfahrungen, Verwahrlosung, Einkommensarmut, niedrige Bildung, Obdachlosigkeit und Suchtproblematik. Für Menschen wie sie hat sich in den letzten Jahren der Begriff „Entkoppelte Jugendliche“ geprägt. Das bedeutet, sie sind außerhalb des gesellschaftlichen Fokus. In den Augen von Benjamin (Name von der Redaktion geändert) ist abzulesen, dass er noch unter dem Eindruck von Drogen steht. Seit drei Tagen versucht er, sich von einem Rückfall zu erholen. Drogen, hier hat er das ganze Spektrum ausprobiert, prägen sein bisheriges Leben. Bereits mit neun Jahren konsumierte er erstmals Cannabis, das er von seinem älteren Bruder bekommen hatte.
Seine Eltern lebten mit ihren acht Kindern in
einer Vier-Zimmer-Wohnung in einer Kleinstadt. Für Vater und Mutter empfindet
Benjamin nach eigener Aussage nur Abscheu: „Für die habe ich nicht existiert,
ich wurde nicht wahrgenommen.“
Zwar übten die Eltern keine körperliche Gewalt
aus, die habe es aber reichlich unter den Geschwistern gegeben, erzählt
er.
Da sich niemand um ihn kümmerte, verwahrloste
Benjamin immer mehr, vertiefte seine Drogenerfahrung, dealte, klaute, entzog
sich der Schule. Schon früh kam er mit dem Gesetz in Konflikt und landete
letztlich im Gefängnis, auch weil er keine Bleibe hatte und er während des
Prozesses auf drei Wachleute losgegangen war, die ihn kaum bändigen konnten.
„Ich habe gewonnen“, kommentiert er das.
Eine weitere Parallele bei den Jungs ist, dass
ADHS diagnostiziert wurde und sie als Kinder entsprechende Medikamente bekamen.
Die Behörden
kapitulieren
Benjamin ist alles andere als ein gewalttätiges
Monster. Da sitzt ein junger Mann gegenüber, der keine Lebensperspektive hat,
schon öfter an Selbstmord dachte.
Auf die Frage, wie er für sich ein gutes Leben
definieren würde, kommen bei ihm die gleichen Antworten wie bei seinen
Schicksalsgenossen, die von CoLab betreut werden: einen Beruf – Benjamin würde
gerne Fahrradmechaniker werden – eine eigene Wohnung und Familie.
Mit den SGB-VIII-Institutionen sind sie alle
durch, wurden sozusagen „ausgemustert“. Die Ämter haben kapituliert,
sind mit ihrem Latein am Ende.
Da setzt CoLab an. Die gemeinnützige Organisation hat ebenfalls Erfahrungen mit Jugendämtern gesammelt und sich dafür entschieden, ohne öffentliche Gelder als freie Einrichtung zu arbeiten. „Die bürokratischen Hürden standen unserem praktischen Ansatz einfach zu oft entgegen“, begründet Thomas Friedrich, einer der Gründer und CoLab-Geschäftsführer, diese Entscheidung. Der erfolgreiche IT-Unternehmer engagiert sich seit etwa zwei Jahrzehnten ehrenamtlich in der Jugendarbeit. Seine Arbeit mit Jugendlichen begann im beschaulichen Speyer in der Metropolregion Rhein-Neckar gelegen und international bekannt durch das Weltkulturerbe „Kaiserdom“. Die 50.000-Einwohner-Stadt wird von Kommunalpolitikern auch gerne als „Wohlfühlstadt“ bezeichnet. Es wird dabei ausgeblendet, dass Speyer ein regionaler Drogen-Hotspot ist. Bei vier von sieben Amtsgerichtsterminen im Mai 2021 ging es um Drogendelikte. In Speyer kümmert er sich seit vielen Jahren um junge Russlandaussiedler, die von den Jugendämtern bereits aufgegeben waren.
Auch sie hatten kein Selbstvertrauen, vertrauten
generell niemand.
Der erste Schritt ist immer die Abkehr von den Drogen. „Unter Drogeneinfluss ist das Denken so gestört, dass eine sinnvolle Arbeit nicht möglich ist“, drückt es Anja Lenze aus. Sie leitet die CoLab Einrichtung „AWAG (Außen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft) Mittelmühle“ in einem Dorf im osthessischen „Werra-Meißner-Kreis“.
Friedrich hat die ehemalige heruntergekommene
Wassermühle vor einigen Jahren gekauft und saniert, um die CoLab-Schützlinge
aus ihrem alten Umfeld herauszuholen. Inzwischen hat er noch weitere Häuser
dazu gekauft, auch um seinen erfolgreichen AWAG-Absolventen Wohnraum anbieten
zu können, den sie auf dem freien Wohnungsmarkt nur schwer bekämen.
Lebenssinn und ein
Zuhause geben
CoLab gibt den jungen Menschen ein Zuhause und
so etwas wie Familie, eine Erfahrung, die sie bisher nicht kannten.
Mit Anja, Tom und Uwe, wie sie die Betreuer
nennen, haben sie erstmals Personen, denen sie Vertrauen.
Auch am Selbstvertrauen wird gearbeitet. Das
lasse sich am besten über Arbeit aufbauen, so die CoLab-Philosophie. Praktika,
aber auch einfache Arbeiten beispielsweise im Kräutergarten oder bei der
Instandhaltung der Mittelmühle, sollen das Vertrauen in die vorhandenen
Fähigkeiten stärken.
Bei CoLab wird Erfolg anders definiert als bei
den Ämtern – da sind selbst kleine Fortschritte oft große Erfolge angesichts
der Vorgeschichte der Schützlinge. Rückschläge gehören dazu.
Bisher war das CoLab-Konzept überaus erfolgreich
denn es ist mehrfach gelungen, vom Staat aufgegebene junge Menschen in eine
Ausbildung zu bringen, sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Bei CoLab wird so schnell keiner aufgegeben!
Über CoLab
CoLab arbeitet mit jungen Volljährigen, die als
entkoppelte Jugendliche kommen, sogenannten „Systemsprengern“. Daher
ist CoLab kein Träger der freien Jugendhilfe, ist nicht „System“.
CoLab geht andere Wege, traut sich zu, etablierte Systeme zu ändern, wenn sie
nicht funktionieren. Es wird offen gedacht, auch mal gegen den Strom
geschwommen. CoLab ist anpassungsfähig, erfindet sich auch oft neu. Die
Organisation sucht pragmatische Lösungen, handelt nachhaltig, arbeitet nah am
Menschen, hilft individuell, denkt aber auf gesellschaftlicher Ebene. Die
handelnden Personen stehen fest zusammen, verlassen sich aufeinander. CoLab hat
ein großes Netzwerk an Fürsprechern und Mitstreitern. Auch steckt CoLab nicht
in Schubladen fest und steckt andere nicht rein. CoLab springt über Hürden, ist
frei in dem was getan wird.
CoLab hat eines immer fest im Blick: „Das Wohl des jungen Menschen, der sich anvertraut.“
In vergangenen Blogeinträgen haben wir vom Fortschritt im „Haus der Demut“ berichtet. Nach Restarbeiten am neuen Bad und der Wasserversorgung ist es nun einsatzbereit. Die Arbeiten haben wir gemeinsam mit unseren Teilnehmern selber geleistet, viele der Materialien haben wir gespendet bekommen. An dieser Stelle herzlichen Dank dafür!
Mit der Fertigstellung haben wir uns am Ende sehr beeilt, da wir das Haus brauchten: Ein junger Mensch bat uns um Hilfe. Er suchte dringend Abstand zu seinem Milieu, nachdem er Therapie und Entgiftungen immer wieder abgebrochen hatte und sein Konsum zunahm.
Seit zwei Wochen wird das Haus nun von diesem jungen Menschen erfolgreich genutzt. Er kommt in dem Haus zur Ruhe. Die reizlose, naturnahe Umgebung ermöglicht es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, im „hier und jetzt“ zu sein. Unsere sozialpädagogische Begleitung mit co-therapeutischen Elementen nach MATRIX unterstützt den Weg der Genesung.
Bisher läuft alles ganz gut, sodass wir den jungen Menschen bald in die Gemeinschaft der AWAG-Mittelmühle integrieren können.
Das „Haus der Demut“ ist eine vorübergehende Station „zum Ankommen“. Ein Aufenthalt dauert ca. 2 – 4 Wochen. Als Besonderheit und nach den Werten der CoLab ist das Haus so konzipiert, dass jeder „Nutzer“ das Haus mit Respekt behandeln soll und etwas zurück lässt, wenn er dann wieder geht.
In diesem Fall hat der Jugendliche ein altes Holzfenster geschliffen und gestrichen. Vielen Dank dafür 😉
Das Jahr 2021 ist inzwischen im dritten Monat. Viele Dinge sind seit dem letzten Newsletter passiert. Wir haben sie in unserem Newsletter zusammengefasst:
Mit unserem Newsletter halten wir Sie auf dem Laufenden, was in der CoLab passiert. Transparenz, aber auch die Sichtbarmachung der zu oft übersehenen und schwierigen Lebensumstände einer Vielzahl junger Menschen in Deutschland sind uns ein Anliegen.
PS: Sollten Sie den Newsletter per E-Mail wünschen, teilen Sie es uns einfach mit!
Uns erreichte vor einiger Zeit der Hilferuf eines 23 jährigen Jugendlichen aus Rheinland-Pfalz. Über die Wohnraumhilfe einer Kleinstadt hat er über uns erfahren und Kontakt mit unserer Beratungsstelle aufgenommen.
Der junge Mensch hat einiges hinter sich, da er aus schwierigen Familienverhältnissen kommt. Bislang konnte er keine Unterstützung finden, die ihm mit seinen Problemen ernst genommen und langfristig begleitet hat. Im Moment ist er ohne festen Wohnsitz, „er kommt immer mal wo unter“ sagt er. In seinem Leben herrscht Stillstand. Er sucht eine Perspektive, um sein Leben endlich aufbauen zu können.
Den ersten Schritt hat er getan, in dem er den Kontakt zu uns nicht nur gesucht, sondern auch aufrecht erhalten hat. So konnten wir uns zu Beginn der Woche persönlich kennen lernen.
Wir freuen uns, dass wir diesem jungen Menschen ab Januar einen Platz in unserer Wohngemeinschaft „AWAG Mittelmühle“ anbieten können.
Dies ist nicht zuletzt Dank privater Spenden möglich, wofür wir uns sehr bedanken. Wir wünschen einen guten Start …
„Die Menschlichkeit einer
Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten
Mitgliedern umgeht.“ (Helmut Kohl)
Sehr geehrte
Mitmenschen,
dieses Zitat
erklärt in vielerlei Hinsicht das Selbstverständnis unserer Arbeit. Die CoLab
ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit vielen Jahren um Jugendliche
am Rand unserer Gesellschaft kümmert. Es gibt eine große Anzahl von jungen
Menschen, Studien sprechen von 20 000, die teilweise ohne Wohnsitz,
substanzabhängig und perspektivlos in Deutschland leben. Sie sind „entkoppelt“,
d.h. ohne Halt zu finden sind sie durch alle staatlichen Angebote und Netze
gefallen. Schwer vorzustellen in unserem Land, oder? Hier ein kurzes Beispiel
der Lebenswelt einer unsere Jungs:
F. ist bis zu seinem 14. Lebensjahr bei seiner Mutter aufgewachsen, die mit ihrem neuen Lebenspartner noch acht weitere Kinder hat. F. schwänzte die Schule, nahm Drogen. Die Situation daheim eskalierte immer mehr. So kam F. in die erste Heimeinrichtung. Er fühlte sich verstoßen, nicht gewollt. In der Folge wurde sein Verhalten immer exzessiver – mehr Drogen, mehr Gewalt, mehr Kriminalität. In keiner Heimeinrichtung durfte er lange bleiben – ein stetiger Wechsel zwischen Heimeinrichtung und Psychiatrie war die Folge. Immer wieder hatte F. den Wunsch sein Leben in den Griff zu bekommen. Er begann eine Ausbildung, scheiterte jedoch am Drogenkonsum.
Mit seinem 18. Geburtstag endete abrupt und ohne Vorwarnung die Jugendhilfe. Ja, F. war in seinem Verhalten sicherlich nicht einfach, aber nun saß er auf der Straße. Die Spirale von Drogen und Kriminalität drehte sich weiter, immer schneller. F. flüchtete sich in eine Beziehung – das Mädchen psychisch mehr als instabil, aber er wollte sie retten. Der nächste Teufelskreis.
Der Vater von F. saß im Übrigen wegen Gewaltdelikten jahrelang in Haft, hat selbst eine Alkohol- und Drogenproblem.
F. hat bei der CoLab einen Ort gefunden, wo er hingehört und wo er dazugehört.
Im festen Glauben daran, dass jeder junge Mensch die Chance bekommen sollte, seinem Leben eine Wendung zu geben, starten wir jeden Tag motiviert und neu unsere Arbeit. Diese verrichten wir ohne staatlich Zwänge und Vorgaben, aber damit auch ohne staatliche Mittel. Um jungen Menschen auch weiterhin unterstützend zur Seite stehen zu können, benötigen wir Ihre Hilfe.
Mit unserem
Newsletter wollen wir Sie künftig auf dem Laufenden halten, was in der CoLab
passiert. Transparenz, aber auch die Sichtbarmachung der Lebensumstände einer
Vielzahl junger Menschen sind uns ein Anliegen!
PS: Sollten Sie den Newsletter per E-Mail wünschen, teilen Sie es uns einfach mit!
„Zurück zu unseren Wurzeln“. Wir steigen aus der Systematik der klassischen Jugendhilfe aus. Die so zurückgewonnenen Freiheiten lassen uns wieder ganz auf das konzentrieren, was wir am besten können: Hilfe für junge Menschen, die durch alle Raster fallen.
Denn wir haben erkannt, dass für „entkoppelte Jugendliche“, sogenannte Systemsprenger mit ihren komplexen Biografien und Problemlagen Angebote der klassischen Jugendhilfe eher ungeeignet sind.
Wir nehmen diese jungen Menschen vorurteilsfrei auf und schenken ihnen einen Vertrauensbonus, auch wenn schon jedes Amt aufgegeben hat. Wir zeigen ihnen durch einen sehr pragmatischen Ansatz, dass Sie etwas wert sind und etwas leisten, auf das sie stolz sein können.
Unsere Mitarbeiter kommen nicht, wie in der Jugendhilfe üblich, nur aus dem pädagogischen Bereich. Bei uns arbeiten bodenständige Menschen aus vielen Bereichen mit den Jugendlichen. Sie haben in ihrem Leben etwas erreicht und möchten entsprechende Werte an die junge Generation weitergeben: Handwerk, Kultur, Wissenschaft, Technik, usw. Unser Team gibt Halt und Orientierung, lässt die jungen Menschen nah an sich ran. Wir geben Anbindung und Zugehörigkeit.
Zusätzlich arbeiten wir eng mit Experten z.B. aus dem Sucht-, Schul- und Ausbildungsbereich zusammen. Wir arbeiten in sehr kleinen Gruppen und können so sehr individuell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen. Ebenso können wir Rückschläge verkraften und werfen einen Jugendlichen nicht raus, wenn er beispielsweise rückfällig wird.
Mit dem Ausstieg aus der klassischen Jugendhilfe sind wir auf eine andere Finanzierung angewiesen. Wir benötigen Unterstützung in Form von Spenden oder Sponsoring. Wer uns unterstützen möchte, findet auf unserer Website weitere Informationen: Informationen für Unterstützer
Unsere Jugendlichen haben das Jugendcafé Speyer-Mitte weiter entwickelt und es war Ort vieler Jugendveranstaltungen und von vier Konzerten mit begeisterten Zuschauern. Unser Team und die Programmteilnehmer haben die Organisation übernommen und so für das leibliche Wohl gesorgt. Im Februar waren Reinig, Braun und Böhm mit einem Liederabend um die Pfalz zu Gast, im April Maria und Wolfgang Schuch zum Thema „die Felder von Verdun“, im Juni hat uns Paddy Schmidt mit einem irischen Abend auf die Insel geholt und im November lieferte Ivo Pügner eine Hommage an Reinhard Mey. Auch für 2017 sind weitere Konzerte und Jugendveranstaltungen in Planung.
Neben mehreren Medienprojekten stach Eines besonders heraus: Der Landkreis Werra-Meißner hat einen Wettbewerb zum Thema all Inclusive – Eure Inklusion ausgeschrieben. Die Teilnehmer der CoLab haben hierzu einen 5 minütigen Film produziert, diesen präsentiert und den dritten Preis bekommen. Neben der Urkunde gab es noch vom Landrat Herrn Reuß Freikarten für das Erlebnisbad und VIP Karten für ein mehrtägiges Open Air Konzert für unsere jungen Filmemacher.
Auch gabt es wieder zahlreiche IT-Projekte in unserer Ausbildungsfirma, bei denen unsere Teilnehmer produktive Hilfestellung leisten konnten und dies‘ sowohl bei Privatpersonen aber auch bei Organisationen und Firmen. So lernen sie erste Schritte in Vorbereitung auf ihre Ausbildung und bekommen Selbstvertrauen. Neben dem Büro in Speyer wurde eine Niederlassung in Eisenach eröffnet, um die Mitte und den Osten Deutschlands von dort aus zu bearbeiten. Neben den Plätzen für Qualifizierungen und Praktika haben wir zurzeit 8 Auszubildende, drei im 1. Lehrjahr, zwei im 2. Lehrjahr und drei im 3. Lehrjahr. Bislang wurden mehr als 30 Lehren bei der CoLab erfolgreich abgeschlossen.
2016 hat der erste eigene Schüler der CoLab seinen Hauptschulabschluss gemacht. Gelehrt und gelernt wurde im Haus, die Prüfung wurde vor einem offiziellen Gremium abgelegt. Hier konnte Chris mit seiner Präsentation zum Thema erneuerbare Energien und Wasserkraft eine glatte EINS erzielen und sich die gleiche Note für den Gesamtabschluss sichern. Herzlichen Glückwunsch!
Die Alte Hofreite – unser neues Mädchenhaus in Rittmannshausen – ist jetzt auf dem neusten technischen Stand. Hier wurden viele Renovierungs- und Umbauarbeiten ausgeführt und Dank der liebevollen Ausgestaltung der Räume durch unsere Einrichtungsleiterin Anja Lenze ein tolles zu Hause Gefühl für unsere Teilnehmerinnen geschaffen.
In der AWAG Mittelmühle in Datterode hat sich auch viel getan:
Die Scheune und der Garten wurden mit Unterstützung des Kreises von all dem Bauschutt befreit, mehrere Zäune und Tore sorgen für eine neue Raumaufteilung und bieten nun Platz für unseren Schäferhund und zwei Schafe. Es wurde mit Unterstützung der Gemeinde und der Nachbarschaft im Mühlgraben die Sandbänke eingeebnet und ein Grillplatz neu angelegt.
Die Küche ist komplett renoviert: der Boden begradigt, die Wände isoliert und neue Elektrik installiert. Dank einer Spende hat die Küche nun auch neue Geräte und Schränke, was die tägliche Versorgung und das gemeinsame Kochen erleichtert.
Zur Zeit wird das Wohnzimmer mit Hilfe von Fachfirmen komplett renoviert, die Zwischendeck zum Keller und teilweise das Fachwerk in den Wänden wurde schon erneuert. Es wird noch eine neue Verkabelung verlegt und installiert. Im Februar soll alles fertig werden. Das Kellergeschoss dient nun als Stromspeicherraum, gespickt mit Batterieblöcken, die bis zu 40 KWh aufnehmen können.
Der Dreschschuppen bekam in 2016 eine neue Rückwand, einige neue Holzträger und das Dach wurden saniert. Auch hier war wieder Platz zur Erweiterung der Photovoltaik-Anlage.
Für 2017 ist die Sanierung und der Ausbau eines weiteren AWG Standortes in Datterode geplant, der fußläufig nur 2 Minuten von der Mittelmühe entfernt ist.