Abgehauen, (um wieder zu kommen…)

# Arbeit mit entkoppelten Jugendlichen / Pädagogik

Es gehört zu unserem Konzept, dass junge Menschen auch mal für längere Zeit abhauen. So geschehen vor etwa 2 Monaten. Einer „unserer“ Jungs konnte dem Reiz der Welt nicht widerstehen: Er fühlte sich durch seinen bisherigen Lebensweg eingeschränkt, zu mühsam war das alles. Es musste doch auch schneller gehen? Sein Bruder hatte bereits eine Wohnung und schien damit viel Spaß zu haben! Also packte der Junge kurzerhand seine Sachen und war fort…

Dies erleben wir immer wieder und es gehört zu dem Weg dazu. In so einem Fall bieten wir an, den Kontakt zu halten, auch wenn „der Abgang“ manchmal „unschön“ ist.

Vor ein paar Tagen dann kam der Junge nun wieder zurück. Etwas „zerstört“, mit viel Hunger, aber auch mit neuen und wertvollen Erfahrungen. Wir wissen ,dass diese Erfahrungen wichtig sind für „unsere“ Schützlinge.

Coming-back Option: In die AWAG Mittelmühle können sie immer wieder hin, das ist immer ihr Zuhause.

In der etablierten Jugendhilfe wäre so etwas eher undenkbar. Entweder würde z.B. bei einem 17-Jährigen die Polizei hinterher geschickt, oder es wäre bei jungen Volljährigen nach so einer „Aktion“ der Geldhahn abgedreht…