„Was für ein Leben…“ Perspektivlosigkeit, Alkohol, Kriminalität und Gewalt. Letzteres brachte Andrej bereits eine empfindliche Bewährungsstrafe ein; Haft drohte. Kein Halt. Zuhause war er schon lange nicht mehr. Andrej strauchelte so durch das Leben, war mal hier und mal dort, manche Nacht musste er auch unter freiem Himmel verbringen…
„Jetzt oder nie…“ Als der damals 24-Jährige dann zur CoLab kam, wollte er das ändern. Anfang 2014 machte er den Schritt und zog in die AWAG Mittelmühle ein.
„Nochmals komplett neu anfangen.“ Schritt für Schritt sollte es nun aufwärts gehen. Durch den Abstand zur alten Welt und einem strukturierten Alltag kommt Andrej wieder auf die Füße. Interessante Arbeiten im handwerklichen und technischen Bereich zeigen dem Jungen, dass er was kann.
„Im Kopf klar kommen, aber auch auf die körperliche Gesundheit achten.“ Als Andrej in die Gruppe kam, war er nicht einmal mehr krankenversichert. Seit langer Zeit klagte er über massive Beschwerden. Dies, aber auch viele andere wichtige Dinge konnte Andrej nun endlich mit Unterstützung der Betreuer aus der AWAG Mittelmühle angehen und in den Griff bekommen.
„Die Ausbildung anfangen und mein Leben weiter aufbauen.“ Andrej hat noch viel vor. Die AWAG Mittelmühle hat er mittlerweile erfolgreich durchlaufen. Er wollte zurück in seine alte Heimat zu Familie und Freuden. Dort wohnt er jetzt in einer von CoLab betreuten Wohnung und beginnt seine Ausbildung als IT-Systemkaufmann in der Azubifirma.
„Zurück in alte Kreise: NEIN!“ Andrej hat viel gelernt: auch was ihm gut tut und was nicht. Sicherlich werden noch Steine auf dem Weg liegen, aber Andrej weiß, was er kann und wer hinter ihm steht, wenn er Hilfe braucht. Den Draht zu Eltern und Freuden hat er längst zurück gefunden…
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Für diese oft wohnsitzlosen und von Drogen, Gewalt und Kriminalität beeinflussten jungen Menschen gibt es zu Beginn an so gut wie keine staatliche Unterstützung, da sie zunächst von keinem Sozialsystemen mehr erreicht und in diese erst wieder integriert werden müssen. So war es auch bei Andrej. Es fühlte sich keine Behörde zuständig. So blieb uns nur der Weg über Spenden und persönliches Engagement. Andrej hatte Glück: für viele Andere reicht es leider jedoch häufig nicht…