WG eröffnet – Betreuter Wohnraum im schönen Wehretal für junge Erwachsene

Es wird viel geschafft im sonst eher ruhigen und idyllischen Wehretal. Unsere jungen „Schützlinge“ packen mit an und helfen, die alte Mühle wieder auf Vordermann zu bringen.

Hier entsteht derzeit unsere „WG Wehretal“, eine Verselbständigungsgruppe für vier junge Erwachsene.

Es gibt viel zu tun
Zu lange konnte an dem schönen Haus nichts mehr gemacht werden. Seit Anfang 2015 haben wir das Anwesen übernommen. Seit dem entfernen unsere Jungs alte Böden und Tapeten, klopfen Schlitze und stemmen Mauerdurchbrüche, verlegen Kabel, schleifen Böden, begradigen Wände, tapezieren, streichen, bauen eine neue Küche ein…

Vorerst nicht zurück in die Stadt
Die ersten von vier „Wohneinheiten“ sind schon fertig. Sie stehen zum Beispiel unseren Teilnehmern zur Verfügung, die sich dafür entschieden haben, nach ihrem erfolgreichen Durchlauf der „AWAG Mittelmühle“ ihre Ausbildung im Werra-Meissner-Kreis zu absolvieren. Aber auch für junge Erwachsene, welche aus anderen Gründen eine Perspektive brauchen und an der Überwindung persönlicher Probleme arbeiten.  Die meisten unserer Teilnehmer kommen aus den Städten. Viele möchten jedoch zunächst nicht mehr zurück in alte Kreise. Zu groß scheint ihnen die Gefahr, wieder in alte Muster zu fallen.

Der erste eigene Wohnraum
Das ist schon etwas Besonderes, die erste eigene Wohnung. Zwar hatte der ein- oder andere von unseren Teilnehmern bereits einst eine eigene Bleibe gehabt. Dies war jedoch nur auf den ersten Blick ein Erfolg. Häufig war dies auch durch unsere staatlichen Hilfesysteme eine falsche Entscheidung aus der Not heraus und nicht förderlich für eine nachhaltig positive Lebensentwicklung. Fehlende Stabilität und Reife des jungen Menschen und falsche Lage der Wohnung in „Gettos“ mit billigen Mieten führten meist dazu, dass diese scheinbare Eigenständigkeit im Chaos und Rauswurf endete.

Dies ist  diesmal anders: neben einem wunderschönen und großzügigen Wohnraum in der historischen Wassermühle an der Wehre finden sie hier auch nach dem Erreichen der Ausbildungsreife weiterhin Menschen, die ihnen vertraut sind uns sie bei ihrem weiteren Weg mit Rat und Tat begleiten. Dadurch können sie sich ganz auf ihre Ausbildung und die kommenden Schritte konzentrieren.

Danke für Spenden
An dieser Stelle möchten wir uns im Namen der Jugendlichen ganz herzlich für Ihre Spenden bedanken. Durch Ihre Unterstützung können wir den jungen Menschen ein so schönes Zuhause aufbauen und anbieten. Dies ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Verselbständigung unserer jungen Menschen.

Weihnachtsgruß 2015

Wieder ein Stück Weg hinter mir gelassen, Zeit, das ein und andere abzuschließen.
Vergangenes wertschätzen, das Gute weiterleben lassen, aus dem Schlechten lernen.
Mit dem kleinen Wort Danke Großes aussprechen und damit im Guten den Weg nach vorne gehen.

 

Liebe Freunde und Förderer,

wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
sowie genügend Zeit für die Menschen, welche Ihnen nahe stehen.

Für die tolle Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen in uns und
unsere Arbeit bedanken wir uns herzlich; auch im Namen der Jugendlichen, denen wir
durch Ihre Unterstützung dieses Jahr wieder helfen konnten.

2015 konnten wir mit Ihrer Hilfe wieder viel erreichen: Wir konnten jungen Menschen ein zuhause geben, sie halten und stärken, ihnen den richtigen Weg zeigen, Perspektiven in Form von Schule und Ausbildung geben. Der Dank, welcher uns hierdurch erfährt, möchten wir gerne an Sie weiterrechen und so mit ihnen teilen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alle aus vollem Herzen Gesundheit, Glück und Zufriedenheit und viele schöne Momente im neuen Jahr.

Ihr CoLab Team

Azubis erreichen zweites Lehrjahr. Neuer Jahrgang beginnt. Standort in Eisenach eröffnet.

Vergangenes Jahr startete unsere Azubifirma in Speyer mit drei neuen Auszubildenden im IT-Bereich. Gemäß unserem Motto “Wo Andere aufgeben, bilden wir aus!” gaben wir diesen jungen Menschen eine Chance, die durch ungünstige Bedingungen benachteiligt waren.

Es hat sich gelohnt: Alle drei Azubis haben nun das erste Lehrjahr erfolgreich abgeschlossen. Anfang September begannen sie ihr zweites Ausbildungsjahr.

Jugendliche, die zu uns kommen, haben zunächst multible Probleme. Sie haben, wenn überhaupt nur einen Hauptschulabschluss, folgen oft falschen Freunden und geraten dadurch in massive Schwierigkeiten“, so Thomas Friedrich, Geschäftsführer der gemeinnützigen Einrichtung. „Von all diesen Dingen ist nach dem Durchlaufen unserer Wohngruppe “Außenwohn- und Arbeitsgruppe AWAG Mittelmühle”  und dem ersten Ausbildungsjahr mit ernsthafter und konzentrierter Arbeit nur noch wenig zu spüren. Drei junge Persönlichkeiten beginnen nun ihr zweites Lehrjahr.

Auch in diesem Jahr beginnen wieder benachteiligte Jugendliche eine Ausbildung zum IT-Fachinformatiker und IT Systemkaufmann bei uns.

Neuer Standort in Eisenach

Da manche Jugendliche nach dem Durchlaufen unserer Wohngruppe “Außenwohn- und Arbeitsgruppe AWAG Mittelmühle” aus persönlichen Gründen nicht in alte Kreise nach Rheinland-Pfalz zurückkehren möchten, bieten wir unser Angebot ab sofort mit zwei Plätzen auch in Eisenach an.

Durch das Engagement und die große Erfahrung der CoLab gelingt es der Einrichtung, dass auch scheinbar hoffnungslose Fälle den Sprung ins Berufsleben schaffen. Dies belegt auch die hohe Anzahl derjenigen, die diesen Weg bereits erfolgreich gegangen sind und die heute ihr Können dem ersten Arbeitsmarkt als wichtige Fachkräfte unter Beweis stellen.

www.azubifirma.de

Den Hauptschulabschluss nachholen – bei CoLab

Ein Hauptschulabschluss ist Voraussetzung für fast jede Berufsausbildung. Gemäß unserem Anspruch „Wo Andere aufgeben, bilden wir aus.“ arbeiten wir mit jungen Menschen, die sonst keine Chance mehr auf ein selbstbestimmtes Leben und einen nachhaltigen Einstieg ins Berufsleben haben. Diese jungen Menschen haben wegen multipler Probleme oft versäumt, einen Schulabschluss  zu absolvieren. Damit es gelingt, unsere „Schützlinge“ ins Ziel zu bringen, ist das Nachholen des Schulabschlusses notwendig.

In unserer AWAG Mittelmühle  können unsere Jugendlichen den Hauptschulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg jetzt nachholen.

Geschafft! – Nach einem Jahr endlich wieder festen Boden unter den Füßen

„Was für ein Leben…“ Perspektivlosigkeit, Alkohol, Kriminalität und Gewalt. Letzteres brachte Andrej bereits eine empfindliche Bewährungsstrafe ein; Haft drohte. Kein Halt. Zuhause war er schon lange nicht mehr. Andrej strauchelte so durch das Leben, war mal hier und mal dort, manche Nacht musste er auch unter freiem Himmel verbringen…

Jetzt oder nie…“ Als der damals 24-Jährige dann zur CoLab kam, wollte er das ändern. Anfang 2014 machte er den Schritt und zog in die AWAG Mittelmühle ein.

Nochmals komplett neu anfangen.“  Schritt für Schritt sollte es nun aufwärts gehen. Durch den Abstand zur alten Welt und einem strukturierten Alltag kommt Andrej wieder auf die Füße. Interessante Arbeiten im handwerklichen und technischen Bereich zeigen dem Jungen, dass er was kann.

Im Kopf klar kommen, aber auch auf die körperliche Gesundheit achten.“ Als Andrej in die Gruppe kam, war er nicht einmal mehr krankenversichert. Seit langer Zeit klagte er über massive Beschwerden. Dies, aber auch viele andere wichtige Dinge konnte Andrej nun endlich mit Unterstützung der Betreuer aus der AWAG Mittelmühle angehen und in den Griff bekommen.

„Die Ausbildung anfangen und mein Leben weiter aufbauen.“ Andrej hat noch viel vor. Die AWAG Mittelmühle hat er mittlerweile erfolgreich durchlaufen. Er wollte zurück in seine alte Heimat zu Familie und Freuden. Dort wohnt er jetzt in einer von CoLab  betreuten Wohnung und beginnt seine Ausbildung als IT-Systemkaufmann in der Azubifirma.

Zurück in alte Kreise: NEIN!“ Andrej hat viel gelernt: auch was ihm gut tut und was nicht. Sicherlich werden noch Steine auf dem Weg liegen, aber Andrej weiß, was er kann und wer hinter ihm steht, wenn er Hilfe braucht. Den Draht zu Eltern und Freuden hat er längst zurück gefunden…


Um unser Angebot aufrecht zu erhalten, sind wir auf Spenden angewiesen!

Für diese oft wohnsitzlosen und von Drogen, Gewalt und Kriminalität beeinflussten jungen Menschen gibt es zu Beginn an so gut wie keine staatliche Unterstützung, da sie zunächst von keinem Sozialsystemen mehr erreicht und in diese erst wieder integriert werden müssen. So war es auch bei Andrej. Es fühlte sich keine Behörde zuständig. So blieb uns nur der Weg über Spenden und persönliches Engagement. Andrej hatte Glück: für viele Andere reicht es leider jedoch häufig nicht…

colab.de/spende

Speyerer Ausbildungsfirma nimmt neuen Ausbildungsjahrgang auf

Gemeinsam mit einem starken Verbundspartner aus der Wirtschaft bietet das gemeinnützige Unternehmen wieder Ausbildungen im IT-Bereich an. Privatkunden haben die Möglichkeit, IT-Dienstleistungen  wie zum Beispiel Laptop-Reparaturen oder Heimnetzwerke bei CoLab zu beauftragen.

Gemäß unserem Motto „Wo Andere aufgeben, bilden wir aus!“ geben wir den jungen Menschen eine Chance, die durch ungünstige Bedingungen benachteiligt sind. „Jugendliche, die zu uns kommen, haben oftmals Probleme im Elternhaus, folgen falschen Freunden und geraten dadurch in von Drogen, Gewalt und Kriminalität geprägte Kreise„, so Thomas Friedrich, Geschäftsführer der gemeinnützigen Einrichtung. CoLab hilft  auch in sehr schwierigen Fällen; die Teilnehmer durchlaufen dann zunächst den vorgeschaltenen Baustein „Außenwohn- und Arbeitsgruppe AWAG Mittelmühle“ und erlangen dort die Ausbildungsreife.

Durch das Engagement und die große Erfahrung der CoLab gelingt es der Einrichtung, dass auch scheinbar hoffnungslose Fälle den Sprung ins Berufsleben schaffen. Dies belegt auch die hohe Anzahl derjenigen, die diesen Weg bereits erfolgreich gegangen sind und die heute ihr Können dem ersten Arbeitsmarkt als wichtige Fachkräfte unter Beweis stellen.

Wir konnten in diesem Ausbildungsjahrgang drei unserer Jugendlichen, die wir bereits länger betreuen, als IT-Fachinformatier und IT-Systemkaufmann in Ausbildung nehmen. Somit schaffen wir es wieder, unserem nachhaltigen Anspruch gerecht zu werden„, so Friedrich.

Drei weitere Plätze stehen noch für EQ-Teilnehmer zur Verfügung.

www.colab.de/azubifirma

Michael Jungblut´s 44 Erfolgsmodelle gegen Jugendarbeitslosigkeit – Erfolg hängt nicht von teuren Förderprojekten ab

Trotz Wirtschaftsboom und Vollbeschäftigung in Deutschland findet eine Reihe von Jugendlichen weder Arbeit noch Ausbildung. Laut Wirtschaftsjournalist Michael Jungblut verlassen rund Hunderttausend junge Menschen jedes Jahr die Schule, deren Chance gering ist, sich einen besseren Platz im Leben zu erarbeiten als ihre Eltern.

„Eine Aufsteigergesellschaft sieht anders aus“, so Jungblut. Daher trägt sein neues Buch den Titel „Keiner muss draussen bleiben. 44 Erfolgsmodelle gegen Jugendarbeitslosigkeit“. Der Autor macht sich auf die Suche nach Alternativen jenseits der eingefahrenen Wege des Bildungsbetriebs. Er stellt zahlreiche Initiativen von Unternehmen, Schulen und Vereinen, (darunter auch die Speyerer CoLab) vor, die benachteiligten Jugendlichen eine Chance geben.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Buches ist: Der Erfolg hängt häufig nicht von teuren Förderprojekten, sondern von bürgerschaftlichen Engagement Einzelner im Bildungssystem und in Betrieben ab.

Michael Jungblut, „Keiner muss draussen bleiben. 44 Erfolgsmodelle gegen Jugendarbeitslosigkeit“, Linde Verlag, 14,90 €, 9783709305591

 

OK-TV Ludwigshafen und CoLab gGmbH ziehen positive Bilanz ihres Ausbildungsverbundes – Seit 2007 fünf erfolgreiche Absolventen im IHK-Ausbildungsberuf Mediengestalter

Der seit 2007 zwischen OK-TV Ludwigshafen und der CoLab gGmbH, Speyer bestehende Ausbildungsverbund „Mediengestalter“ wurde jetzt nach 7 Jahren erfolgreich beendet. Im Rahmen des Verbundes konnten insgesamt 5 junge Menschen, denen die CoLab gGmbH trotz schwieriger Startbedingungen eine Chance auf eine Berufsausbildung gegeben hat erfolgreich ihren Abschluss als Mediengestalter erwerben.

Der IHK Ausbildungsberuf des Mediengestalters umfasst eine hochqualifizierte 3-Jährige Berufsausbildung, der das gesamte Spektrum audiovisueller Produktionsspektrum abdeckt. Aufgrund interner Umorganisation wird die CoLab gGmbH in den nächster Zeit die Ausbildung von Mediengestaltern nicht fortsetzen können und konzentriert sich aktuell auf berufliche Ausbildung im ebenso anspruchsvollen IT-Bereich.

„Wo andere aufgeben, bilden wir aus. Wir arbeiten bevorzugt mit jungen Menschen, die sonst keine Chance mehr auf einen nachhaltigen Einstieg ins Berufsleben haben“, sagte CoLab Geschäftsführer Thomas Friedrich.

„Wir freuen uns, dass unsere seit Jahren hochwertige und erfolgreiche Ausbildung von Mediengestaltern Bild & Ton auch im Rahmen des Ausbildungsverbundes mit der CoLab gGmbH erfolgreich verlaufen ist. Die Azubis des Ausbildungsverbundes haben z. B. gemeinsam mit den regulären Auszubildenden von OK-TV Ludwigshafen an den Kooperationsprojekten mit dem Theater im Pfalzbau teilgenommen – von „Antigone“ bis zum „Ring des Nibelungen“. Für diese Chance auch ein Dank an den Intendanten und Regisseur Prof. Hansgünther Heyme“, sagte OK-TV Leiter Dr. Wolfgang Ressmann.

„Sollten bei der CoLab gGmbH künftig wieder angehende Mediengestalter ausgebildet werden können sind beide Partner gerne bereit die Verbundausbildung wieder aufzunehmen“, sagten Friedrich und Ressmann.

Modernisierung einer Wasserkraftanlageverbindet technologische Innovation und soziales Handeln

Johannes Hübner Giessen spendet für Jugendhilfeprojekt CoLab

Der Spezialist fürDrehgeber- und Antriebstechnik Johannes Hübner Giessen hat in der jüngeren Vergangenheit sein soziales Engagement weiter ausgebaut und ein Projekt der gemeinnützigen CoLab GmbH, mit Hauptsitz in Speyer, unterstützt. Unter Einsatz moderner Generatoren- und Regelungstechnik wurde die bei Projektbeginn außer Betrieb befindliche „Datteroder Mühle“ im Werra-Meisner Kreis wieder ans Netz gebracht. Johannes Hübner Giessen lieferte hierfür den Drehstrom-Synchrongenerator und spendete 1.000 Euro. Die Umsetzung des Instandsetzungsprojekts erfolgte in großen Teilen durch Jugendliche, die aus prekären Verhältnissen stammen. In der gemeinsamen Arbeit mit ihnen schaffte CoLab die Voraussetzungen für eine qualifizierende Ausbildung im technischen Bereich. Dazu der CoLab-Geschäftsführer Thomas Friedrich: „Unsere Mission ist die soziale Stabilisierung und berufliche Integration von jungen Menschen, die in Not geraten sind. Einzige Bedingungen: Ehrlichkeit und Wille zur Veränderung.“

Anschauliche Tätigkeit in intakter Atmosphäre

CoLab verlegte die Wohngruppe mit vier regulären Plätzen und einem Notplatz bewusst in den ländlichen Raum, um eine hinreichende Distanz zu problematischen Einflüssen des städtischen Milieus zu schaffen. Bereits kurz nach dem Anlauf des Projekts wurde Thomas Friedrich in seinen Annahmen bestätigt: Die hohe Anschaulichkeit der Wasserkraftanlage erleichterte es merklich, die beteiligten Jugendlichen an strukturierte Tagesabläufe zu gewöhnen. Parallel zu der Arbeit innerhalb des Projekts findet eine sozialpädagogische Betreuung statt. Das soziale Umfeld wird so wieder stabilisiert.

Moderne Generatoren- und Messtechnik

Der Innovationsgrad der neuen Anlage ist für eine Kleinkraftanlage dieser Größenordnung außergewöhnlich hoch. Die Anlage speist bereits bei einer Einstiegsdrehzahl von 500 Umdrehungen ins Netz ein. Die Netzeinspeisung ließ sich durch die gezielten Modernisierungsmaßnahmen um 30 Prozent steigern. Ermöglicht wird dies durch ein Mehrkammersystem der Ossberger-Turbine. Eine der Hauptkomponenten zur Energiewandlung ist der 5-kW-Drehstrom-Synchrongenerator mit Permanenterregung von Johannes Hübner Giessen, der speziell für die Anforderungen an den Einsatzort in der Mühle ausgelegt wurde. Zusätzlich wird durch den Einsatz sensorischer Komponenten der Wasserstand überwacht und die Turbine je nach anliegender Wassermenge gesteuert. Durch die konstruktiven Veränderungen ist die neue Kleinkraftanlage weitgehend unabhängig vom Pegel des Baches betreibbar.

Pläne für weitere Kooperationen

„Bereits zu Beginn des Projekts haben wir uns entschieden, den Generator zu einem um die Spende reduzierten Preis anzubieten. Das ist unserBeitrag zur Realisierung des Projekts trotz der knappen Mittel“, erklärt Prof. Ing. Ewald Ohl, Leiter der Abteilung Energiesysteme bei Johannes Hübner Giessen. Angespornt durch den großen Erfolg des Mühlen-Konzepts soll nun ein vergleichbares Projekt für junge Frauen in Not umgesetzt werden. Aktuell finden Sondierungsgespräche für die Finanzierung statt. Das rege Interesse, auf das beide Firmen stoßen, beweist einmal mehr wie erfolgreich Kooperationen zwischen sozialen Einrichtungen und Industrieunternehmen sein können.

Weitere Informationen über das Projekt sind zu finden unter www.colab.de/wasserkraft bzw. über die die Firma Johannes Hübner Giessen unter www.huebner-giessen.com.

„Ohne die Chance von CoLab hätte ich das nie geschafft!“ – Drei weitere junge Fachkräfte bestehen Ausbildung

 

Als sie vor Jahren im Alter von etwa 18 Jahren zu CoLab kamen, war ihr Leben geprägt von Perspektivlosigkeit, Drogen, Kriminalität. Ein Entrinnen aus diesem Teufelskreis war nicht in Sicht, keiner glaubte mehr an die Jungs. Daher fanden sich die drei Jugendlichen mehr oder weniger mit ihrem Schicksal ab und drifteten immer weiter an den Rand.

Dass sie zur CoLab fanden, war eher Glück. Durch Freunde haben sie von der Organisation gehört. Sie kamen, um sich das „halt mal anzuschauen“. „Mich faszinierten die Themen Medien und Technik„, so einer der Jungs. „Da gab es wenigstens was zu tun und die Leute waren korrekt.

Bei CoLab lernten die drei  Jugendlichen, dass es doch noch einen Weg gibt, ihrem Umfeld zu entkommen und etwas zu erreichen. Hier gibt es Menschen, die an das Potential der Jugendlichen glauben und ihnen die Möglichkeiten geben, dieses positiv zu nutzen.

Unser Ansatz ist ganzheitlich. Wir müssen sowohl die berufsspezifische fachliche Seite forcieren, dürfen aber auch die soziale Stärkung nicht aus dem Auge verlieren„, so Thomas Friedrich, Geschäftsführer der Einrichtung. „Dies ist jedes Mal ein fragiler Balanceakt, denn jeder junge Mensch, der zu uns kommt, hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Probleme, die es in den Griff zu bekommen bedarf.

Das ist nicht immer einfach. Oft können die jungen Menschen ihren alten Kreisen nicht lossagen und versuchen, in beiden Welten zu bestehen: Sie wollen ein „normales“, selbst bestimmtes Leben führen,  können aber ihre alte, häufig bereits von Sucht geprägte Lebensform nicht aufgeben. „Dies führt dann früher oder später zwangsläufig zum Zusammenbruch„, so Friedrich. „Einer der frischen Gesellen hat vor vier Jahren unsere Wohn- und Arbeitsgruppe „AWAG Mittelmühle“ durchlaufen, um zunächst diese grundlegende Problematik in den Griff zu bekommen, nachdem der erste Anlauf in unserer Speyerer Azubifirma am Drogenkonsum massiv gescheitert war.

„Wir sind stolz auf das, was wir geschafft haben„, so die drei jungen Gesellen. Sie haben ihre Ausbildungen zum IT-Fachinformatiker bzw. Mediengestalter bestanden. „Ohne die Chance von CoLab hätten wir das nie geschafft. Was dann mit uns wäre, darüber wollen wir lieber gar nicht nachdenken…

Wir wünschen unseren „frisch gebackenen“ Fachkräften alles Gute für ihre berufliche Zukunft!