Konzertlesung mit Paddy Schmidt: Eine Klappgitarre und viele Geschichten

Wenn einer eine Reise tut, dann hat er viel zu erzählen. Auch Paddy Schmidt konnte über seine Reise zum Nordkap viele Geschichten und Anekdoten berichten. Da er in seinem Hauptberuf Musiker ist, unterbrach er seine lebendigen Schilderungen mit einigen Liedern aus seinem umfangreichen Repertoire. Zu Gehör brachte er solche, die zum Inhalt der Reise passten wie „Far away“, „Fiddlers Green“ oder „Ye Jacobites“. Zu diesen Stücken begleitete sich Paddy Schmidt mit seiner zusammenklappbaren Gitarre.

Konzertlesung Paddy Schmidt
Paddy Schmidt liest aus seinem Reisetagebuch.

Dieses Instrument hatte er auf seine Reise mit der Harley zum Nordkap mitgenommen. Auch wenn sie dafür entwickelt wurde, um im Handgepäck transportiert zu werden, eignete sich die Gitarre für eine Reise mit dem Motorrad bestens. Während der Lesung griff Paddy Schmidt ausgewählte Erlebnisse der Tour auf, die er mit seinem Freund Andrew Fridrich unternahm. Seine Erzählungen illustrierte der Musiker mit Dias von seiner Reise. Zu sehen gab es neben reichlich Landschaft, Bilder von einigen Orten, von Unterkünften, seinem Motorrad und natürlich dem Nordkap selbst. Damit konnte man sich bestens in die Reise hineinversetzen.

Neben Reisenotizen über lange Strecken durch Wald in Schweden, über die Orte, durch die die Reise ging oder zu Fjorden und kurvenreichen Straßen erzählte er zahlreiche Anekdoten. So legte er sich ein kleines Holzstück auf seinen Motoradsitz, um Schmerzen wegen zu langen Sitzens zu vermeiden. Diesem gab er den Namen Rumpaträ. Auch die Suche nach dem Ort Riovani war spannend. Denn es gibt diesn Ort nicht. Es ist eine ungenaue Aussprache der finnischen Stadt Rovaniemi. Ein ständiger Begleiter der Reise war Regen, die Sonne wollte sich nicht so oft zeigen.

Insgesamt war die Konzertlesung ein gelungener Abend in der Reihe „Kultur im Fachkraftwerk“. In sehr familiärem Rahmen konnte man Paddy Schmidt, seine Lieder und seine Geschichten erleben. In der Reihe war der Auftritt ein kleines Jubiläum, es war das zehnte Konzert. Und wieder konnte mit einem guten Konzert Gutes getan werden. Statt Eintritt wurden Spenden für die Arbeit der Einrichtung CoLab gebeten.

Acoustic Heroes – Rock und Pop unplugged

Gerhard Müller und Gerd Hoffmann sind die „Acoustic Heroes“, die mit handgemachter Live-Musik Altbekanntes aus den frühen Jahren der Popmusik auf ihre eigene Art wieder aufleben lassen, wenn Cajon auf Gitarre trifft.

Flyer Acoustic Heroes
Acoustic Heroes – Rock und Pop unplugged

Die akustischen Helden bieten mitreißende Interpretationen bekannter Musikgrößen, die größtenteils ihren Ursprung in den 60er und 70er Jahren haben. Neben gefühlvollen Songs von den Everly Brothers oder Simon & Garfunkel, deren Stilistik und Gesang heute noch die Musikszene prägen, sind auch Protagonisten wie z.B. die Beatles, Cat Stevens, Leonard Cohen oder Elvis Presley im Programm der Mini-Band.

Trotz der vermeintlich sparsamen Instrumentierung erzeugen Gerhard (Gitarre, Gesang) und Gerd (Cajon, Gesang) mit ihrem harmonisch dargebotenen zweistimmigen Gesang auch bei den ruhigeren Stücken und Balladen einen vollen Klang und überraschen auch mal mit seltener gespielten Titeln ihr Publikum.

Die Acoustic Heroes spielen am Freitag den 2. November um 20:00 im familiären Rahmen des Jugendcafé Speyer-Mitte in der Ludwigstraße 4 in Speyer. Der Eintritt ist frei.

Benefizabend der Soroptimisten Speyer und der Zontas Speyer-Germersheim zugunsten des Frauen und Mädchenhauses „Alte Hofreite“

Der inflationäre Umgang mit dem Begriff „Paradies“ scheint für Nessi Tausendschön der Anlass gewesen zu sein, sich darüber so ihre Gedanken zu machen. Am vergangenen Freitag brachte sie das Resultat ihrer Überlegungen, eingebettet in ein abendfüllendes Kabarettprogramm, den Besuchern in der ausverkauften Speyerer Stadthalle nahe. Das Paradies der Nessie Tausendschön, dem man sich mit Gummistiefeln nähern sollte – ihr Programm hat den Titel „Knietief im Paradies“ – ist eine wunderbare Welt aus Kabarett und Musik, Politik und Zeitgeist, Tanz und Theater.Allerdings werden Politik und Zeitgeist eher in einer „light Version“ abgehandelt, pointierte Aussagen sind da nicht ihr Ding. Nessies Waffe ist das feine Florett, nicht der verbale Säbel. So stellt sie sich die Frage, wenn muslimische Männer im Paradies 72 Jungfrauen bekommen, was bleibt für die Frauen, etwa 72 Kopftücher? Zwar kritisierte sie die Bundeskanzlerin wegen ihres mangelnden Rückgrats bei der Atomenergie, nahm sie aber gleichzeitig gegen die Attacken Seehofers in Schutz.

Auch Ursula von der Leyen bekam einen Streifschuss ab, mutmaßte die Künstlerin doch, sie habe mit ihren vielen Kindern nur deshalb Karriere machen können, weil sie die ganztags im Ikea-Kinderparadies abgegeben, es als Krippe missbraucht habe.

Das ist schon ziemlich schräg, was die multitalentierte Künstlerin auf der Bühne abzieht. Ihrem „Lieblingsinstrument“, der „singenden Säge“, entlockt sie schaurig schöne Töne, zu dem nach Nessies Auffassung ein melancholischer Text passe. Begleitet wurde Nessie Tausendschön vom Gitarristen William Mackenzie.

Zur Höchstform lief Nessie Tausendschön mit ihrer Bühnenfigur Gabi Pawelka, einer „Motivationstrainerin“ auf, die an ihren Erfahrungen, wie man zu Selbstbewusstsein und Erfolg kommt, teilhaben lässt: „Jeder Dritte von euch hat das Zeug zum Millionär“, berlinerte sie ins Publikum. „Ich kenne voll die Fachausdrücke und bin aus einem Siegersamen entstanden“, setzte sie einen drauf. Auch ihr Anforderungsprofil an einen Mann war Humor und Komik vom Allerfeinsten.

Am Ende honorierten die Besucher die Darbietungen von Nessie Tausendschön mit reichlich Applaus. Die Veranstaltung war ein Gemeinschaftsprojekt von „Soroptimist International Speyer“ und dem „Zonta Club Speyer-Germersheim“. Der Reinerlös geht an ein gemeinsames Projekt mit „CoLab“ in Speyer zur sozialen Integration und beruflichen Stabilisierung junger Menschen, die in Not geraten sind.

Reinig, Braun + Böhm: Von Folk bis Kammerblues

Flyer Reinig-Braun-Böhm Voon Folk bis Kammerblues

Reinig, Braun + Böhm, zuletzt ausgezeichnet mit dem Pamina-Kulturpreis, steht für Folkmusik ohne „Volkstümeleien“ – ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Repertoire mit Tiefgang.

Vergrabene Kostbarkeiten aus alter Zeit, Gedichtvertonungen, traditionelle Lieder und Tänze aus der Pfalz, aber auch Neuinterpretationen der Songs deutscher Liedermacher stehen im Mittelpunkt ihres Repertoires. Ihre Musik verbindet Folk, Chanson, Blues und „Pfälzer Rock’n Roll“ mit kammermusikalischen Elementen – ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Liveprogramm mit Tiefgang.

Paul Reinig – diatonisches Knopfakkordeon, Gitarre, Irish Bouzouki, Mandoline, Hackbrett, Gesang
Peter Braun  – Gitarre, Gesang
Rüdiger Böhm – Klavier, Blockflöten, Krummhorn, Gesang

Reinig, Braun + Böhm spielen am Freitag den 20. April um 20:00 im familiären Rahmen des Jugendcafé Speyer-Mitte in der Ludwigstraße 4 in Speyer. Der Eintritt ist frei.

Alle Angaben zum Konzert kompakt:

Reinig, Braun + Böhm: Von Folk bis Kammerblues
Freitag, 20. April 2018, 20:00 Uhr
Jugendcafé Speyer-Mitte
Ludwigstraße 4
Nähe Königsplatz
Eintritt frei

Helfen, wo andere aufgegeben haben: 10 Jahre Hilfe für benachteiligte Jugendliche

Screenshot_SWR_Beitrag_20181228Ende November 2017 feierte die gemeinnützige „CoLab“ in Speyer zehnjähriges Bbestehen. Dieses Ereignis nahm das SWR-Fernsehen zum Anlass, einen etwa viereinhalb Minuten langen Bericht über die Organisation in der Landesschau Rheinland-Pfalz zu senden, der am 27. Dezember ausgestrahlt wurde. Hierin wurde deutlich, wie erfolgreich die CoLab-Arbeit mit jungen Menschen in schwieriger Lebenssituation ist und welches außergewöhnliche Engagement der Mitarbeitenden dahintersteckt.

Hier geht es zum Beitrag aus der Landesschau Rheinland-Pfalz des SWR.

Ten String: Handgemachte Musik aus der Pfalz

Flyer Konzert Ten String

„Ten String“, gegründet von der US-Amerikanerin Amy Klein und dem Schifferstädter Stefan Teutsch, spielen nicht nur Bekanntes aus Rock und Pop. Auch hörenswertes Unbekanntes zählt zum facettenreichen Repertoire der Band.

Schon bei der Gründung der Band nahmen sich die beiden vor, „einen musikalischen bunten Blumenstrauß“ zu binden, der sich von den üblichen Coverbands abhebt. Sie pielen Lieder nicht einfach nur nach, sondern machen ihre ganz eigene Version daraus. Beide Musiker waren schon über mehrere Jahre in den unterschiedlichsten Musikrichtungen unterwegs und von der Idee angetan etwas „Anderes und Besonderes“ zu machen.

Mittlerweile treten „Ten String“ auch als Trio auf. Sie spielen neben bekannten Liedern auch Bluegrass, Country und Tango. Während Amy Klein singt und gefühlvoll die Violine spielt, überrascht Stefan Teutsch (Banjo und Gitarre) mit einer rauchig kräftigen Stimme – auch „Bruce Springsteen aus der Pfalz“ genannt. Für den Rhythmus sorgt an diesem Abend Daniel am Kontrabass und Helmut unterstützt am Klavier.

Ten String spielen am Freitag den 19. Januar um 20:00 im familiären Rahmen des Jugendcafé Speyer-Mitte in der Ludwigstraße 4 in Speyer. Der Eintritt ist frei.

Alle Angaben zum Konzert kompakt:

Ten String: Handgemachte Musik aus der Pfalz
Freitag, 19. Januar 2018, 20:00 Uhr
Jugendcafé Speyer-Mitte
Ludwigstraße 4
Nähe Königsplatz
Eintritt frei

10 Jahre CoLab – Das Jubiläum

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Zehn Jahre CoLab, das ist ein Jahrzehnt erfolgreiche Arbeit mit jungen Menschen in schwieriger Lebenssituation. Das 2007 gegründete gemeinnützige Unternehmen kümmert sich um Jugendliche, die am Rande der Gesellschaft stehen und bei denen die klassische Jugendhilfe anfangs oft nicht mehr greifen kann: „Wo Andere aufgeben, bilden wir aus!“ , so der Leitspruch. Der Ansatz der Arbeit von CoLab ist ganzheitlich mit dem Ziel,  jungen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sie sozial zu festigen.

In einem weiteren Schritt werden sie zu gesuchten Fachkräften ausgebildet, beispielsweise für die IT-Branche oder in Pflegeberufe.

Zehn Jahre Vorgeschichte
CoLab war die Konsequenz aus zehn Jahren Jugendarbeit der Initiatoren Thomas Friedrich und Andreas Scherer. Zu den CoLab-Vorgängern gehörten unter anderem Medienprojekte wie das deutsch-russische Internetradio „rasik.de“ im Rahmen von „scram!“, bei denen die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Einheimischen und jugendlichen Spätaussiedlern im Mittelpunkt stand. Thomas Friedrich und Andreas Scherer erkannten, dass die Integrationsarbeit untrennbar mit der beruflichen Integration zusammenhängt. Verstärkt wurden sie aktiv, um ein Netzwerk mit Ausbildungspartnern in der Wirtschaft zu knüpfen. Die beiden Organisatoren gliederten die Integrationsarbeit aus dem Verein scram! e.V. in eine neue, noch formlose Organisation aus: CoLab.

CoLab setzt auf Partnerschaften
Von vornherein setzten Friedlich und Scherer auf Partnerschaften, beispielsweise mit dem Jugendgemeinschaftswerk, dem Jugendcafés Speyer-Nord und West oder aktuell der städtischen Musikschule.
CoLab sorgt als Modellprojekt bundesweit für Aufmerksamkeit. So wird Thomas Friedrich in der Reihe „Menschen mit Engagement“ des SWR als Vorbild-Mensch für die Aktion „Ehrensache“ portraitiert und Andreas Scherer stellt auf der Fachkonferenz „Online-Kompetenz für Migrantinnen und Migranten in Deutschland“ CoLab als gelungenes Praxisbeispiel vor.
Es entstehen mehrere Filme und Musikvideos als praktische Übungen im Rahmen von Praktika und der Ausbildung im Bereich Medien.
Ein weiterer Meilenstein ist 2008 der Erwerb eines alten Fachwerkhauses in Holzhausen Nordhessen), das von betreuten Jugendlichen unter fachlicher Anleitung renoviert wurde. Das Haus soll zum Abschalten vom Alltag und „Aufladen der Akkus“ genutzt werden.
Wie groß der Bedarf an qualifizierter Ausbildung bei der CoLab-Zielgruppe ist zeigt der Umstand, dass zum Leidwesen der Organisatoren immer wieder sehr viele geeignete Bewerber abgewiesen werden müssen, da nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen.
Mit Miralem Sarkezi wird 2011 der erste Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss von CoLab übernommen.
2013 öffnet das von CoLab und dem Jugendstadtrat unterstützte Jugendcafé Speyer-Mitte seine Pforten. Mit Veranstaltungen wie „Kultur im Fachkraftwerk“ von Andreas Scherer oder der Poetry Slam des Jugendstadtrats profiliert man sich auch im Kulturbereich.

Ganzheitlicher Ansatz
„Hol mich von der Straße…“ ist heute ein ganzheitliches Projekt für Jugendliche in Not mit dem Ziel, sie aufzufangen und sozial sowie beruflich zu festigen, damit sie als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dieses Ziel erreichen wir durch die Kombination aus Wohngruppen und Ausbildungsbausteinen. Seit 2014 betreibt CoLab die Außenwohn- und Arbeitsgruppe „AWAG Mittelmühle“ in Nordhessen als Unterkunft sowie einem betreuten Schutz- und Entwicklungsraum zur Überwindung persönlicher, gesundheitlicher sowie seelischer Probleme. Dieses Angebot wird hauptsächlich über Mittel gemäß Sozialgesetzbuch VIII vom jeweils zuständigen Jugendamt finanziert. Ein Jahr später kommt noch eine weitere Verselbständigungswohngruppe für Azubis in Oetmannshausen (Nordhessen) hinzu. Hat man sich in der Vergangenheit ausschließlich um Jungs gekümmert, so ist inzwischen auch eine Wohngruppe im Aufbau , die auch Mädchen offensteht und einen Mutter-Kind-Platz anbieten soll.
Ausgebildet wird bei CoLab in einer Azubi-Firma mit den Standorten Speyer und Eisenach. Eingebunden ist die Azubifirma in ein Netzwerk von IT-Betrieben und Partnern der sozialen Arbeit.

Neue Projekte
Neuste Projekte sind die Herausgabe der Internetzeitung „speyer-aktuell.de“ und einer gedruckten Zeitung im Rahmen von CoLab Mediaworks. Neben dem Erhalt der Meinungs- und  Medienvielfalt in Lokalbereich soll jungen Menschen, die Beiträge in den elektronischen Medien veröffentlichen wollen, journalistische und sprachliche Kompetenz vermittelt werden. Auch die Ausbildung zu Redakteuren ist möglich.
Wegweisend ist auch das das laufende und von der Stadt Speyer geförderte Projekt „Wir produzieren Deinen eigenen Song“, bei dem sich Mädchen und Jungs im Alter von 14 bis 18 Jahren als Musiker, Sänger und Songschreiber in einem professionellen Tonstudio zu versuchen können. Kooperationspartner ist die städtische Musikschule.

Tag der offenen Tür in der Mittelmühle, Datterode

Die CoLab gGmbH lädt ein zum „TAG DER OFFENEN TÜR“ am Samstag, 21. Oktober, von 11 bis 18 Uhr, in der Jugendhilfe-Einrichtung „AWAG (Außenwohngruppe) Mittelmühle“ in der Mühlgasse 10 in Datterode. Die Besucher haben Gelegenheit, sich über die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen sowie die kleinen und großen Projekte zu informieren und die Erfolge der geleisteten Arbeit persönlich in Augenschein zu nehmen. Interessant dürfte auch  sein zu sehen, wie sich Haus und Gelände in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

Es besteht die Möglichkeit, das Tonstudio auszuprobieren oder die intelligente Energiesteuerung der Wasserkraft- und Solarstromanlagen in Augenschein zu nehmen. Für die Kleinen wird Kinderschminken angeboten. Auch der kulinarische Aspekt kommt nicht zu kurz.