Ein Hoch auf das Hochbeet!

Anfang des Jahres beschlich uns die geniale Idee ein Hochbeet zu bauen, um selbst leckere Sachen anpflanzen zu können. An einem Wochenende im Frühling wurde dann begonnen alles in die Tat umzusetzen & Lucas baute drei Hochbeete – vielen lieben Dank noch einmal hierfür!

Dann ging es los mit dem Überlegen, was wir wie und wann in welches Beet machen wollten. Es folgte der ein oder andere inspirierende Besuch im Gartencenter und irgendwann war dann alles eingepflanzt. Nun wurde gepflegt, gegossen, Unkraut gezupft und vor allem den Pflänzchen beim Wachsen zugeschaut.

Und jetzt ist es endlich soweit, das erste selbstgepfanzte Gemüse ist erntereif & verdammt lecker.

Helfen, wo andere aufgegeben haben: 10 Jahre Hilfe für benachteiligte Jugendliche

Screenshot_SWR_Beitrag_20181228Ende November 2017 feierte die gemeinnützige „CoLab“ in Speyer zehnjähriges Bbestehen. Dieses Ereignis nahm das SWR-Fernsehen zum Anlass, einen etwa viereinhalb Minuten langen Bericht über die Organisation in der Landesschau Rheinland-Pfalz zu senden, der am 27. Dezember ausgestrahlt wurde. Hierin wurde deutlich, wie erfolgreich die CoLab-Arbeit mit jungen Menschen in schwieriger Lebenssituation ist und welches außergewöhnliche Engagement der Mitarbeitenden dahintersteckt.

Hier geht es zum Beitrag aus der Landesschau Rheinland-Pfalz des SWR.

10 Jahre CoLab – Das Jubiläum

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Zehn Jahre CoLab, das ist ein Jahrzehnt erfolgreiche Arbeit mit jungen Menschen in schwieriger Lebenssituation. Das 2007 gegründete gemeinnützige Unternehmen kümmert sich um Jugendliche, die am Rande der Gesellschaft stehen und bei denen die klassische Jugendhilfe anfangs oft nicht mehr greifen kann: „Wo Andere aufgeben, bilden wir aus!“ , so der Leitspruch. Der Ansatz der Arbeit von CoLab ist ganzheitlich mit dem Ziel,  jungen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sie sozial zu festigen.

In einem weiteren Schritt werden sie zu gesuchten Fachkräften ausgebildet, beispielsweise für die IT-Branche oder in Pflegeberufe.

Zehn Jahre Vorgeschichte
CoLab war die Konsequenz aus zehn Jahren Jugendarbeit der Initiatoren Thomas Friedrich und Andreas Scherer. Zu den CoLab-Vorgängern gehörten unter anderem Medienprojekte wie das deutsch-russische Internetradio „rasik.de“ im Rahmen von „scram!“, bei denen die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Einheimischen und jugendlichen Spätaussiedlern im Mittelpunkt stand. Thomas Friedrich und Andreas Scherer erkannten, dass die Integrationsarbeit untrennbar mit der beruflichen Integration zusammenhängt. Verstärkt wurden sie aktiv, um ein Netzwerk mit Ausbildungspartnern in der Wirtschaft zu knüpfen. Die beiden Organisatoren gliederten die Integrationsarbeit aus dem Verein scram! e.V. in eine neue, noch formlose Organisation aus: CoLab.

CoLab setzt auf Partnerschaften
Von vornherein setzten Friedlich und Scherer auf Partnerschaften, beispielsweise mit dem Jugendgemeinschaftswerk, dem Jugendcafés Speyer-Nord und West oder aktuell der städtischen Musikschule.
CoLab sorgt als Modellprojekt bundesweit für Aufmerksamkeit. So wird Thomas Friedrich in der Reihe „Menschen mit Engagement“ des SWR als Vorbild-Mensch für die Aktion „Ehrensache“ portraitiert und Andreas Scherer stellt auf der Fachkonferenz „Online-Kompetenz für Migrantinnen und Migranten in Deutschland“ CoLab als gelungenes Praxisbeispiel vor.
Es entstehen mehrere Filme und Musikvideos als praktische Übungen im Rahmen von Praktika und der Ausbildung im Bereich Medien.
Ein weiterer Meilenstein ist 2008 der Erwerb eines alten Fachwerkhauses in Holzhausen Nordhessen), das von betreuten Jugendlichen unter fachlicher Anleitung renoviert wurde. Das Haus soll zum Abschalten vom Alltag und „Aufladen der Akkus“ genutzt werden.
Wie groß der Bedarf an qualifizierter Ausbildung bei der CoLab-Zielgruppe ist zeigt der Umstand, dass zum Leidwesen der Organisatoren immer wieder sehr viele geeignete Bewerber abgewiesen werden müssen, da nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen.
Mit Miralem Sarkezi wird 2011 der erste Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss von CoLab übernommen.
2013 öffnet das von CoLab und dem Jugendstadtrat unterstützte Jugendcafé Speyer-Mitte seine Pforten. Mit Veranstaltungen wie „Kultur im Fachkraftwerk“ von Andreas Scherer oder der Poetry Slam des Jugendstadtrats profiliert man sich auch im Kulturbereich.

Ganzheitlicher Ansatz
„Hol mich von der Straße…“ ist heute ein ganzheitliches Projekt für Jugendliche in Not mit dem Ziel, sie aufzufangen und sozial sowie beruflich zu festigen, damit sie als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dieses Ziel erreichen wir durch die Kombination aus Wohngruppen und Ausbildungsbausteinen. Seit 2014 betreibt CoLab die Außenwohn- und Arbeitsgruppe „AWAG Mittelmühle“ in Nordhessen als Unterkunft sowie einem betreuten Schutz- und Entwicklungsraum zur Überwindung persönlicher, gesundheitlicher sowie seelischer Probleme. Dieses Angebot wird hauptsächlich über Mittel gemäß Sozialgesetzbuch VIII vom jeweils zuständigen Jugendamt finanziert. Ein Jahr später kommt noch eine weitere Verselbständigungswohngruppe für Azubis in Oetmannshausen (Nordhessen) hinzu. Hat man sich in der Vergangenheit ausschließlich um Jungs gekümmert, so ist inzwischen auch eine Wohngruppe im Aufbau , die auch Mädchen offensteht und einen Mutter-Kind-Platz anbieten soll.
Ausgebildet wird bei CoLab in einer Azubi-Firma mit den Standorten Speyer und Eisenach. Eingebunden ist die Azubifirma in ein Netzwerk von IT-Betrieben und Partnern der sozialen Arbeit.

Neue Projekte
Neuste Projekte sind die Herausgabe der Internetzeitung „speyer-aktuell.de“ und einer gedruckten Zeitung im Rahmen von CoLab Mediaworks. Neben dem Erhalt der Meinungs- und  Medienvielfalt in Lokalbereich soll jungen Menschen, die Beiträge in den elektronischen Medien veröffentlichen wollen, journalistische und sprachliche Kompetenz vermittelt werden. Auch die Ausbildung zu Redakteuren ist möglich.
Wegweisend ist auch das das laufende und von der Stadt Speyer geförderte Projekt „Wir produzieren Deinen eigenen Song“, bei dem sich Mädchen und Jungs im Alter von 14 bis 18 Jahren als Musiker, Sänger und Songschreiber in einem professionellen Tonstudio zu versuchen können. Kooperationspartner ist die städtische Musikschule.

Tag der offenen Tür in der Mittelmühle, Datterode

Die CoLab gGmbH lädt ein zum „TAG DER OFFENEN TÜR“ am Samstag, 21. Oktober, von 11 bis 18 Uhr, in der Jugendhilfe-Einrichtung „AWAG (Außenwohngruppe) Mittelmühle“ in der Mühlgasse 10 in Datterode. Die Besucher haben Gelegenheit, sich über die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen sowie die kleinen und großen Projekte zu informieren und die Erfolge der geleisteten Arbeit persönlich in Augenschein zu nehmen. Interessant dürfte auch  sein zu sehen, wie sich Haus und Gelände in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

Es besteht die Möglichkeit, das Tonstudio auszuprobieren oder die intelligente Energiesteuerung der Wasserkraft- und Solarstromanlagen in Augenschein zu nehmen. Für die Kleinen wird Kinderschminken angeboten. Auch der kulinarische Aspekt kommt nicht zu kurz.